Hilfseinsatz im Ahrtal – 4. Tagesbericht

Am 26. August, dem vorletzten Tag unseres Hilfseinsatzes geht’s ins Grüne und allgemein lässt sich über unseren Helfertrupp sagen, dass die Gemeinschaft von Tag zu Tag größer wird und die Gruppe von Fremden zu Freunden wächst. Und genau dafür sind wir besonders dankbar! Jetzt aber zum Tagesbericht:

Der liebe Gott hat nicht gewollt, dass edler Wein verderben sollt…”

Heute wurde ‘geblättert’. Damit der Spätburgunder genug Sonne und Luft bekommt, wird das Laub im Sommer ausgedünnt. Dafür hatten viele Winzer im Flutgebiet bisher keinen Kopf und keine Zeit.
Clemens und Heidi empfingen uns morgens mit offenen Armen und großer Dankbarkeit im Hof des Weinguts. Dort hat Heidi eine Behelfsküche eingerichtet, sie kocht- vor allem Kaffee – für Helfer*innen und Nachbarn. Ihr Hof mit acht geretteten Stühlen ist zum Treffpunkt geworden, für alle, die eine Pause von der Katastrophe brauchen. ‘Im Vergleich mit anderen, leben wir auf dem roten Teppich’ sagt Heidi.
Nach der Arbeit im Wingert wollen einige von uns noch in die Winzergenossenschaft Wein kaufen. Clemens fährt uns hin und gibt allen eine Flasche aus: als Dankeschön, dass wir ihm geholfen haben – eine kleine Geste für den Dienst, den die Menschen, die zum helfen kommen, dem Ahrtal leisten. Für den Wiederaufbau. Weggehen kommt für Heidi und Clemens nicht in Frage. Hier ist ihr Weinberg, ihre Heimat.

Wein, weil’s weitergeht.

Bericht von Helena